„(…) so gab es doch eine Zeit, wo Morgenland und Abendland – beide gleich orthodox in Glauben und Kirchenverfassung – die große Katholische [= Allumfassende, Anm.] Kirche ausmachten und einander als die lebendigen Zweige des Einen Lebensbaumes anerkannten (…) Da also Einheit nicht gleich Einförmigkeit ist, so wenden wir uns an die Heilige Morgenländische Kirche mit der Bitte, uns in ihre Kirchengemeinschaft aufzunehmen, ohne die Forderung an uns zu stellen, dass wir uns zugleich dem Morgenländischen Ritus zu fügen hätten, uns vielmehr zu helfen, die Orthodoxe Abendländische Kirche wieder aufzubauen, und uns Priester zu geben, die die Abendländische Liturgie feiern und die Sakramente nach Abendländischem Ritus verwalten werden (…) Wir sind Abendländer und müssen Abendländer bleiben, ja Gottes Vorsehung gestaltete die echte Abendländische Kirche (…) gemäß dem Abendländischen Geiste und zeigte dadurch, dass es nicht wünschenswert ist, in ein fremdes Erdreich verpflanzt zu werden. Wir gehören zur Kirche der Heiligen Cyprian, Ambrosius, Augustinus, Hieronymus, Leo, Gregor d. Großen und sind ebenso stolz auf sie und bleiben ihnen treu, wie unsere Morgenländische Schwester stolz auf ihre Heiligen Athanasius, die Cyrillus, Basilius, Chrysostomus, die Gregorius etc. ist und ihnen treu bleibt.“ Aus seiner Bittschrift um Genehmigung des orthodoxen WR durch den Hl. Synod des Moskauer Patriarchats aus dem Jahr 1870 (nach Huber, 32f. = Kahle, 57f.).